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Der Tod gehört zum Leben


 Hospizdienst und Demenzbetreuung ist auf ehrenamtliches Engagement angewiesen

Der Tod gehört zum Leben

Bad  Sooden-Allendorf. Die Auseinandersetzung mit dem Tod ist für viele Menschen immer noch ein Tabu-Thema. Dabei gehört das Sterben nun mal zum Leben. Um so wichtiger ist es, mit diesem Thema offen umzugehen.

Großes Engagement: Christa Krapp (links) zuständig für Pressearbeit und Koordinatorin Andrea Umbach stehen in den Vereinsräumen vor den Bildern einer Verstorbenen, die ihre Werke dem Hospizdienst vermacht hat. Foto:  Shuhaiber

„Familien sollten mit ihren Angehörigen sprechen, solange es noch geht und sich Zeit für den Abschied nehmen“, rät Andrea Umbach, hauptamtliche Koordinatorin des Hospizdienstes und der Demenzbetreuung in Bad Sooden-Allendorf.

Der Verein, der als „Keimzelle“ der Hospizbewegung in Nordhessen bezeichnet werden kann, unterstützt Sterbende und deren Angehörige nun schon seit mehr als 20 Jahren. Allein in diesem Jahr hat der Verein 58 Begleitungen, von denen 20 bereits beendet wurden.

60 Mitglieder

1994 gründeten Baronin Monika von Lüninck und Maria Eugenia Centellas Pacheco-Rühling den ersten Hospizdienst als ersten in unserer Region. Heute zählt der Verein 60 Mitglieder von denen sich 34 aktiv in der Sterbebegleitung und Demenzbetreuung engagieren.

Um Sterbende und Demenzkranke sowie deren Angehörige bestmöglich zu unterstützen, werden die Ehrenamtlichen in Fortbildungen auf die Arbeit vorbereitet. Während ein Demenzkranker oftmals über viele Jahre betreut wird, dauert eine Sterbebegleitung meiste nur wenige Monate. Eine Tätigkeit, die viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl erfordert.

Aber die Vereinsarbeit basiert nicht nur auf diesen beiden Säulen: „Wer sich dieser oftmals auch belastenden Aufgabe nicht gewachsen fühlt, kann sich auch anderweitig engagieren und beispielsweise beim Waffelstand aushelfen, Plakate kleben oder die Vorstandsarbeit unterstützen“, sagt Andrea Umbach, die schon als Pflegedienstleiterin, Altenpflegerin und Palliativschwester gearbeitet hat. Die Palliativmedizin ist aus der Hospizbewegung entstanden. Dabei geht es um die ganzheitliche Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung.

Als Koordinatorin arbeitet Andrea Umbach seit zehn Jahren für den Verein: „Ich habe nur eine Dreißig-Stunden-Stelle und bin dankbar für die große Hilfe unserer Ehrenamtlichen.“ Für die Arbeit im Hospizdienst hatte die 52-Jährige sich aufgrund persönlicher und beruflicher Erfahrungen entschieden.

So ging es auch Christa Krapp, die für die Pressearbeit zuständig ist. „Ich habe erlebt, wie einsam meine Mutter kurz vor ihrem Tod war“, erzählt die 71-Jährige. Daraufhin beschäftigte sie sich mit dem Thema und trat dem Verein im Jahr 2008 bei. Informationen und Kontakt: Hospizdienst und Demenzbetreuung, Kirchstraße 79, Bad Sooden-Allendorf, Tel. 0 56 52/3042, Mobil: 01 60/96 62 52 47, E-Mail: hospiz-demenz-bsa@gmx.de.

www.hospizdienstbsa.de

Von Alia Shuhaiber


Bürgerpreis für „stille Helden“

Bad Sooden-Allendorf, Mo. 13.01.14 20:52Nachrichten von HNA

Für herausragendes ehrenamtliches Engagement hat der örtliche Verein Hospizdienst und Demenzbetreuung den Bürgerpreis 2013 der Stadt Bad Sooden-Allendorf erhalten. Während des Neujahrsempfangs überreichte Bürgermeister Frank Hix eine entsprechende Urkunde an die Helferinnen und Helfer um Geschäftsführerin Andrea Umbach. Für die VR-Bank Werra-Meißner gratulierte Dagmar Nöding mit einer Medaille.